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Thema: Primäre Hyperhidrose (palmare, axilläre , plantare)

Hyperhidrose? Sind das nicht diese Leute, die so stark schwitzen. Fast immer, wenn ich meinen Nachbarn treffe, tropft Schweiß von seiner Stirn. Wahrscheinlich hat er auch diese – wie heißt das noch einmal – „Hyperhidrose“?

Nein, nein und nochmals nein, nicht immer handelt es sich um die „primäre Hyperhidrose“! Manche Menschen schwitzen einfach früher oder stärker als andere, oder es gibt schlichtweg andere Ursachen dafür. Dank verantwortungsvollen Ärzten und interessierten Wissenschaftlern hat die „primäre Hyperhidrose“ ihren Platz in der Reihe jener körperlichen Fehlfunktionen gefunden, die den Menschen das Leben sehr schwer machen, manchmal bis zu Suizid-Gedanken.

 

Es wird medizinisch zwischen der sekundären (also jener Form, deren Ursache in Zusammenhang mit anderen Grunderkrankungen, steht) und jener hier gemeinten Form, der „primären Hyperhidrose“ ,die mit schweren psychosozialen Belastungen einhergeht, unterschieden:

  • Ein Kind, das sich zurück zieht
  • das von der Gemeinschaft ausgeschlossen wird
  • ein Jugendlicher mit dem Gedanken sein Leben zu beenden
  • ein Erwachsener, dem jegliche berufliche und persönliche Entfaltung versagt bleibt.
 

Verzweifelte, die irgendwann nicht mehr damit leben wollten oder konnten, haben sich einer ETS (endoskopisch transthorakalen Sympathektomie = gezielte Durchtrennung von sympathischen Fasern im Grenzstrang des zentralen Nervensystems) unterzogen, oftmals mit Spätfolgen, die nicht weniger belastend sind oder denken daran, sich dieser Operation zu unterziehen.

Die Ansätze für die Suche nach Ursachen sind vielfältig:
Von einer

About Block II

„Überaktivität des sympathischen Nervensystems mit funktioneller Störung der ekkrinen Schweißdrüsen“ bis zu
Erforschung einer eventuellen genetischen Disposition, aber auch
einer durch übermäßige Ängste angeborenen Sozialphobie

gibt es viele Hypothesen dazu.

Seit dem Jahr 2004 von der WHO (Weltgesundheits-Organisation) als ernst zu nehmende Krankheit anerkannt und unter der Ziffer R61 im Kapitel 18 der ICD (=Klassifikation von Krankheiten) angeführt.

About Block II

Psychischen Druck wegnehmen, Menschen stärken, seriös aufklären und – als gepflegte Person – mit dem Tabu des „abstoßend schwitzenden Wesens“, welches man als Mensch nicht sein darf, brechen, wäre mein Ziel! 

Scham ist ein sehr belastendes Gefühl – und Wasser ein Element …

  • Nachdem bei einem/einer HyperhidrotikerIn das Nervensystem ein Signal setzt und dann sofort – sozusagen von Null auf Hundert – eine Unmenge an Wasser ausgeschieden wird, hat diese Flüssigkeit keine Zeit sich mit Bakterien anzureichern
  • Nur, wenn man sich nicht pflegt, entsteht Geruch durch den Einfluss von Bakterien!
  • Ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen: „Ich habe niemals unter Körpergeruch gelitten!“
  • Personen, die mich kennen, wussten nicht, dass ich unter der extremen Form der Hyperhidrose leide (man wird „Weltmeister im Kaschieren“, in der Auswahl seiner Kleidung und noch vielem mehr)
  • unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser und
  • WASSER ist ein Lebenselixier (ohne Wasser kein Leben), oder?

PD Dr. Schick sagt z.B. dazu:

  • Hyperhidrotiker sind sehr sauber, denn auf ihren Händen haften nahezu keine Bakterien!“

Möchten Sie Ihre Erfahrungen mit mir teilen?  Was war Ihr schlimmstes Erlebnis? Wäre es leichter, wenn andere wissen, dass es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt und nicht bloß um eine  Körperreaktion, von der wir alle denken – besonders  Betroffene – dass es kaum etwas Schlimmeres gibt? Was würden Sie brauchen, um die mit der Erkrankung verbundenen negativen Gefühle zu verändern?

Wie hat die ETS Ihr Leben verändert? Möchten Sie erfahren, was die Wissenschaft heute dazu sagt und wo die Forschungsansätze liegen?

Vielleicht verändert schon das Kennenlernen bzw. der Austausch mit anderen Betroffenen Ihre/meine/unsere Einstellung zu „diesem Handicap“ und damit zu Ihrem/meinem/unserem Leben?

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